Es gibt viele Unternehmen, denen es wie „Meyerhold & Söhne“ geht. Durchaus erfolgreiche Unternehmen, die sich redlich mühen, immer noch effektiver und auch effizienter zu arbeiten. Dabei interpretieren sie die Regeln der Betriebswirtschaft wie folgt. Sie betrachten ihre Bestände und selbstverständlich die bestehenden Forderungen als erfreuliche Aktiva. Das tatsächliche flüssige Netto-Umlauf-Vermögen, das Geld in der Kasse und auf den Konten, wird zur Begleichung von Verbindlichkeiten eingesetzt.
Im Falle eines Falles fehlen die Mittel, die auf der Stelle nötig wären, um aus eigener Kraft flexibel reagieren zu können. Es ist leider so: Wer dauernd zu wenig Geld in der Kasse behält, wer also nicht tatsächlich liquide ist, kann keine Sprünge machen, es sei denn, er verlässt sich darauf, dass ihm die Bank auf die Sprünge hilft. Spätestens dann dämmert die Einsicht, dass man mehr und vor allem rechtzeitig auf bessere Liquidität hätte achten müssen. Damit soll keineswegs etwas gegen das Bemühen um Kosteneffizienz gesagt sein. Gewinnmehrung durch Kostenminderung – das hat strategische Priorität, auch und gerade dann, wenn hinter der Strategie die Absicht steht, nur den Unternehmensverkaufswert zu steigern. Es ist aber mittel- und kurzfristig gesehen nicht nur richtig, sondern existenzwichtig, durch eine vernünftige Liquiditätspolitik mehr Flüssiges in der Kasse zu behalten. Das Muss operative und damit all-tägliche Priorität haben.
Ohne zureichende und jederzeit sofort nutzbare, weil wirklich liquide Gelder lassen sich nicht nur keine Sprünge machen, sondern auch keine aggressiven Gewinnstrategien realisieren.
Lesen Sie in Kürze hier mehr zu diesem hochaktuellen Thema in dem Buch „Liquiditätsmanagement“ die verborgene Chance zu mehr unternehmerischer Fexibilität.
Ihr Christof Scholze